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Singapore Airlines Business Class im A380 – Langstrecke

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Auf der Strecke Frankfurt (FRA) nach Singapur (SIN) und weiter nach Bali (DPS)

Mein erstes Mal Langstrecke und mein erstes Mal Business Class! Und das gleich in dem größten Flieger: A380! In einer der besten Airlines der Welt: Singapore Airlines Business Class! Besser geht’s nicht!

Wie wurde der Business Class Flug mit Singapore Airlines gebucht?

Gebucht wurden die Tickets über die American-Express Website, um die gesammelten Punkte direkt zu nutzen. Wir haben für meine Freundin, ihren Sohn und mich somit drei Plätze gebucht. Aufgrund der Punkte, konnten wir von der Economy Class auf die Business Class sozusagen „upgraden“. Das war für eine Langstrecke von knapp 13 Stunden natürlich der Hammer. Da wir nach Bali wollten und Singapur somit nur ein Zwischenstopp war, ging es von Singapur nach Bali für knappe drei Stunden in der Business Class weiter.

Der reguläre Preis für die drei Business-Class Tickets hätte bei ca. 12.000 EUR gelegen. Also 4.000 EUR pro Kopf. Wir haben mit Einlösung von 250.000 Membership Rewards Punkten und Nutzung des jährlichen 200 EUR Reiseguthabens von Amex 4.475 EUR bzw. 1.492 EUR pro Person bezahlt.

Zum Vergleich: Economy hätte die Strecke (ohne Einlösung der Punkte) 2.960 EUR gesamt und somit 987 EUR pro Kopf gekostet.

Check-In

Da wir ja Business Class gebucht haben, war tatsächlich auch Business Class Check-In angesagt. Der Check-In-Schalter war gleich neben dem First Class-Schalter und separiert von den Economy Class-Schaltern. Wir bekamen innerhalb von fünf Minuten unsere Tickets in die Hand gedrückt (Online Check-In mit Angaben aller relevanten Daten, wie Impfnachweis und Reisepass-Daten vorausgesetzt) und unsere aufgegebenen Koffer erhielten die Aufkleber: Priority! Dieser kleine aber auffallende Priority-Aufkleber hatte den wesentlichen Vorteil, dass unsere Koffer bei der Gepäckabholung auf dem Gepäckbad mit als erstes aufgelegt wurden und somit längeres Warten passé war.

Sicherheitskontrolle

Weiter ging es dann zur Sicherheitskontrolle, die ebenfalls in First-, Business- und Economy unterteilt waren. Super! Wieder kein langes Warten! Wir waren total ungestresst, was wir bis dato so nicht kannten. Vor allem, da die Reise im Juli, mitten in der Feriensaison und des Flughäfen-Kollaps in ganz Europa stattfand.

Lounge

Da wir nun Business-Flieger waren, wurden wir automatisch in eine der vielen Lounges, die es wohl im Frankfurter Flughafen gibt, eingeladen. In unserem Fall in die Air Canada-Lounge.

Boarding

Wir konnten das Boarding tatsächlich kaum erwarten. Wir hatten uns im Vorfeld auf der Website von Singapur Airline über die Business Class informiert und wussten daher, dass die Business Class im A380 sich im oberen Stockwerk befindet und somit wieder von langen Schlangen verschont blieb.

Sitzplätze / Comfort in der Singapore Airlines Business Class

Ich habe ja ab und an mal was irgendwo (TV oder Internet) von Singapore Airlines und dessen zahlreichen Auszeichnungen mitbekommen und war daher sehr gespannt, wie es tatsächlich wird. Zunächst einmal zu den Sitzen und deren Anordnung: Die jeweilige Fensterreihe ist mit jeweils einem Einzel-Sitz belegt. In der Mitte dann die Doppelsitzer, die alle direkt einander platziert sind. Diese sind durch eine absenkbare Wand getrennt. Alle Sitze in der Business Class sind sehr geräumig und ließen sich komplett in die Waagerechte verstellen. Wenn man allerdings liegt, liegen die Füße etwas von der Mitte versetzt, so, dass man etwas schräg liegt.

Man könnte beinahe sagen, das war ein vollwertiges Doppelbett hat, da sich die Trennwand so weit absenken lässt, dass diese nicht stört (siehe Bild unten). Zu den Sitzen gehören eine Matratzenauflage und ein Kissen, zusätzlich ein Kopfkissen und eine Decke, die in Folie verpackt waren. Dazu gab es Socken, falls einem die Klimaanlage zu kalt ist und kalte Füße bekommt. Und Pantoffeln, um nicht immer die Schuhe an und ausziehen zu müssen. Zum Abflug konnte ich meine Beine ausgestreckt lassen, so, dass es sich anfühlte als würde man buchstäblich mit dem Wohnzimmer abheben.

Singapore Airlines Business Class im A380

Mittelreihe, 1-2-1 Bestuhlung der Singapore Airlines Business Class im A380

Entertainment

Zu dem Entertainment gab es hochwertige kabelgebundene Kopfhörer, die den Bose-Kopfhörern sehr nah kamen. Dazu gab es unterschiedlich viele Filme Serien in unterschiedlichsten Sprachen. Musik, Hörbücher und Spiele, für die es extra eine Konsole gab, die gleichzeitig auch als Fernbedienung diente. Diese Fernbedienung kam der Playstation Vita vom Aussehen sehr ähnlich, die ebenfalls einen Touchscreen besaß. Es gab auch Anschlussmöglichkeiten für seine Elektrogeräte, wie Laptop und Handy, um diese aufzuladen. Des Weiteren bestand die Möglichkeit sich an das Bord-WLAN anzubinden. Voraussetzung hier für ist ein Account in der KrisWorld. Zwar nur ein begrenztes Datenvolumen, aber vollkommen ausreichend, um mal den lieben zu Hause ein paar Fotos direkt aus dem Flieger zu senden.

Welcome Drink in der Business Class im A380 von Singapore Airlines

Welcome Drink in der Singapore Airlines Business Class im A380

Getränke in der Singapore Airlines Business Class

Kaum waren wir in der Luft, wurden uns die Getränkewünsche schon von den Augen abgelesen und Champagner in Gläsern gereicht. In der Menükarte von Singapore Airlines gab es zum Beispiel eine sehr gute Auswahl von alkoholischen Getränken wie Wein, Whisky und Gin. Alkoholische und nicht alkoholische Cocktails, Smoothies und natürlich auch Wasser und Limonaden. Unterschiedliche Kaffeesorten von Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino, Filterkaffee bis hin zu Mokka und Tee unterschiedlicher Sorten.

Speisen

Die Speisenauswahl war auf so einem Langstreckenflug enorm. Da wir für den Flug nach Singapur knappe 13 Stunden geflogen sind, gab es Frühstück, Mittag und Abendessen. Dazwischen gab es Snacks, Kuchen, Käseplatten und frische Früchte. Die Menüauswahl für die jeweiligen Essenszeiten bestanden aus 2 – 3 Möglichkeiten. Darunter gab es aber auch immer eine Regionale Spezialität aus Singapur. Es gab viel Auswahl und somit war für jedem etwas dabei. Hunger und Durst hatte man auf jeden Fall nicht, im Gegenteil.

  • Saté-Spieße mit Gurke, Zwiebel und Erdnusssoße

    Saté-Spieße mit Gurke, Zwiebel und Erdnusssoße
  • Rinder-Carpaccio mit warmem Baguette

    Rinder-Carpaccio mit warmem Baguette
  • Nudelsuppe mit Gemüse und Garnelen

    Nudelsuppe mit Gemüse und Garnelen
  • Schweinerippchen mit Sauerkraut auf Kartoffelpüree.

    Schweinerippchen mit Sauerkraut auf Kartoffelpüree
  • Käseplatte mit Trockenfrüchten, frischen Früchten, mit Walnüssen und Crackern

    Käseplatte mit Trockenfrüchten, frischen Früchten, mit Walnüssen und Crackern

Service

Der Service war spitze. Die Augen waren überall aber auch nicht zu aufdringlich. Es wurde immer dezent gefragt ob noch ein Wunsch offen ist oder ob man etwas an Getränken oder Essen nachgereicht werden darf. Wenn man sich zum Beispiel einen Film angesehen hat, der nebenbei in Deutschland noch in den Kinos lief, wurde man nicht gestört.

Anschlussflug nach Bali – Singapore Airline Business Class Boeing 787

Als es dann weiterging nach Bali, flogen wir in einer Boeing 787. Hier ging das Spektakel der Business Class dann weiter. Nicht dass wir schon satt waren vom Flug davor und den kleinen Snacks aus der Lounge zuvor, gab es hier auch wieder ein reichhaltiges Frühstück in drei Gängen, wobei ich den dritten Gang aussetzen musste. Ich war einfach zu voll. Hier waren die Sitze ebenfalls so aufgeteilt, dass es an den Fenstern Einzelsitze und dazwischen in der Mitte Doppelsitze gab. Zu dem Komfort der Sitze sei aber gesagt, dass diese kleiner und schmaler als in dem A380 waren. Es fühlte sich enger an. Auch die Trennwand zu meiner Freundin war dieses Mal nicht vollständig versenkbar. Man konnte die Sitze auch nicht waagerecht positionieren, lediglich so weit neigen, dass es für diese Kurzstrecke von knapp 3 Stunden vollkommen ausgereicht hat. Für mich war es toll, dass ich meine Beine wieder ausstrecken konnte, weil es so einfach bequemer war. Natürlich ist das nicht vergleichbar, aber dennoch für diesen Erfahrungsbericht nennenswert. Das Entertainment-Paket war aber das Gleiche wie im A380.

Business Class Sitze in der Boeing 787 von Singapore Airlines

Sitze auf dem Flug Singapur (SIN) – Bali (DPS)

Concordia Lounge auf Bali Ngurah Rai Intl

Wie in den Flughäfen davor, muss man die Lounge ein wenig suchen. Die Lounge auf Bali ist klein und übersichtlich. Auch hier gibt es allerlei warme und kalte Snacks, warme und kalte Getränke jeglicher Art, die an mehreren Punkten verteilt waren. Alkoholische Getränke haben wir aber nicht gesichtet. Aber es lag vielleicht daran, dass wir nicht unbedingt danach Ausschau gehalten hatten. Gratis WLAN ist auch hier inklusive. Einen Bericht zur Concordia Lounge findet Ihr auf unserer der Website.

Concordia Lounge Bali

Concordia Lounge

Fazit zur Singapore Airlines Business Class im A380

Definitiv nochmal! Wobei ich aber dann unterscheiden werde, wie weit/lang geflogen wird. Für die Kurzstrecke, für mich persönlich bis zu sechs oder auch acht Stunden, ist die Business-Class, wie in der Boing 787 allemal ausreichend. Alles was an Weite/Dauer darüber ist, würde ich schon darauf achten, dass man die Sitze komplett flach ausklappen kann. Oder dass es wieder der A380 ist 😊.

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United Airlines Business Class Polaris – Langstrecke

Auf der Strecke Amsterdam (AMS) nach San Francisco (SFO)

Endlich mal wieder ein Langstreckenflug. Endlich mal wieder Business Class. Dieses Mal in der United Airlines Polaris. Die Erwartungen waren hoch, zumal wir (meine Freundin und ich) den Flug direkt über die Lufthansa Website gebucht hatten und das irgendwie ein wertiges Gefühl vermittelt hat. Vermutlich weil ich dann dachte, dass Lufthansa-Standards eingehalten werden müssen. Okay, kein langes Geschwafel: der Flug war gut. Aber nicht großartig.

Direkt zum Fazit ↓

United Airlines Business Class Polaris

Check-In

Der Check-In in Amsterdam war wirklich easy. Wir hatten am Priority Schalter für die Polaris Kunden nur eine Person, die noch vor uns war und dann kamen wir direkt dran. In der United App hatte man die Möglichkeit, seinen Reisepass und alle Corona-Relevanten Fakten (Impfstatus, Zertifikat-Upload, etc.) im Vorfeld zu erfassen. So beschränkte sich unser Check-In wirklich nur noch darauf, das Gepäck aufzugeben. Die Frau am Schalter sagte, dass wir bereits „Flight-ready“ wären. Genau das gleiche Wording wie in der United App. Nach zwei Minuten waren wir fertig. Die Erfahrung war also sehr positiv.

Sicherheitskontrolle

Die positive Erfahrung ging direkt weiter. Die Reise fand im Juni 2022 statt. Eine Zeit, in der eigentlich alle Flughäfen Europas wegen des Mangels an Personal in Kombination mit einer extrem gesteigerten Anzahl von Reisenden maßlos überfordert waren. Doch mit dem Business Class Ticket durften wir an gefühlt 500 wartenden Personen in der Haupt-Schlange einfach vorbei gehen in einer separaten Warteschlange. Diese teilten wir uns mit Rollstuhlfahrern und anderen Business- und First-Class-Fliegenden. Man hat sich eigentlich schon fast schlecht gefühlt, wenn man ehrlich ist. Auch hier ging es also zügig voran.

Lounge

Da der Check-In und die Sicherheitskontrolle so zügig vonstattengingen, hatten wir genug Zeit um noch in der „Aspire Lounge“ bei einem kühlen Getränk und ein paar Snacks auf den Abflug zu warten. Zur Aspire Lounge haben wir einen gesonderten Artikel geschrieben. => Aspire Lounge Amsterdam

Boarding

Mit den Sitzen 1G und 1D saßen wir in der ersten Reihe in der Mitte. Da man den Flieger von der Mitte aus bestiegen hat, haben wir einfach bis zum Schluss in der Lounge gewartet und sind als eine der letzten in den Flieger gegangen. Absolut entspannt.

Sitzplätze / Comfort in der United Airlines Business Class

Die Sitze 1G und 1D waren geräumig und bequem. Der Sitz ließ sich auf komplett 180 Grad strecken, so dass ein vollwertiges Bett entstehen konnte. In Kombination mit einer Matratzen-Auflage, die ich mir einfach aus dem Overhead bin stibitzt habe, war es ein extrem komfortables Liegegefühl. Sowohl zum Filme schauen als auch zum Schlafen (in meinem Fall dösen, da ich vermutlich niemals in einem Flieger schlafen können werde. *Weichei*).

Beim nächsten Mal nehmen wir allerdings ein paar Reihen weiter hinten, damit es nicht so hell ist, wenn man schlafen möchte. Denn die Nähe zur Küche und den Toiletten war zwar nicht wirklich schlimm. Ruhiger und dunkler ist es aber sicher ein paar Reihen weiter hinten.

Anordnung der Sitze

Wenn Ihr als Paar verreist, achtet darauf, dass die Sitze in der United Airlines Business Class Polaris von Reihe zu Reihe wechseln. In den Reihen 1,3,5,… sind die Sitze eng zusammen. In den Reihen 2,4,6,… sind die Sitze weit voneinander entfernt. Zur besseren Übersicht hier eine Seatmap:

United Polaris Seatmap
© united.com

Entertainment

Die Auswahl an Filmen und Serien war extrem vielfältig und umfangreich. Es gab über 100 Filme, nicht alle davon in Deutscher Sprache, aber da muss ich sagen, habe ich persönlich überhaupt kein Problem mit. Vor allem wenn man in die USA reist. Was gibt es da besseres, als sich gleich mit einem Film in der Landessprache auf den Urlaub vorzubereiten? Das Display war nicht riesig aber auch nicht winzig. Ausreichend würde ich sagen.

United Airlines Entertainment Displays

Getränke

Vor dem Abflug gab es in dickwandigen Plastikgläsern einen Prosecco oder O-Saft gereicht. Der Prosecco war geschmacklich „okay“, aber deutlich schlechter als der in der Luft gereichte Champagner.

In der Luft gab es Gosset Champagner in der Glasflöte und dazu warme Nüsse. Das war toll. Der Champagner war sehr lecker. Leider hatten Sie nur eine Flasche kalt, so dass für einen Refill erst die nächste Flasche noch kalt gestellt werden musste. Eine Flasche für die gesamte Business Class? Schon komisch irgendwie.

United Airlines - Champagner und Nüsse

Die Auswahl an Getränken war gut. Es gab drei Rotweine, zwei Weißweine und den Champagner oder Prosecco. Darüber hinaus alle möglichen Spirituosen und Longdrinks.

Speisen

Das Essen war aus meiner Sicht sehr lecker und die Portionsgröße war absolut ausreichend. Meiner Freundin hat das Essen nicht so gut geschmeckt. Weder auf dem Hin- noch auf dem Rückflug. Auch Sie hat den Vergleich zu Condor gezogen und war von der Condor definitiv mehr begeistert als von United.

Service

Auffällig (und irgendwie toll) war, dass United Airlines anscheinend viele ältere und männliche Flugbegleiter in der Flotte hat. Sie waren sehr freundlich und haben einem alles in Ruhe erklärt. Da fragt man sich, warum bei anderen Airlines immer nur jüngere Damen arbeiten.

Insgesamt war der Service sehr freundlich, aber nicht wirklich proaktiv. Nach dem Essen war es den gesamten Flug über so, dass man sich seine Getränke erbetteln musste. In den letzten vier Flugstunden sind der Polaris Business Class sogar die Wasserflaschen ausgegangen. Das war in der Condor Business Class auf der Strecke FRA nach CUN zum Beispiel ganz anders. Wer seine Augen nicht verschlossen hatte, wurde dort aktiv gefragt, ob alles okay sei, ob man noch etwas trinken möge, etc. Ganz anders jetzt bei United Airlines. Ein wenig schade irgendwie.

(Ergänzung: Meilenjunkie Malte findet das zum Beispiel sehr gut. Er sagt: „Wenn ich etwas trinken möchte, dann drücke ich auf den Service-Knopf. Ansonsten dürfen die mich ruhig in Ruhe lassen“.)

Fazit zur United Airlines Business Class

Warum war der Flug gut und nicht großartig? Damit ein Flugerlebnis großartig ist, muss alles zusammenpassen. Die Qualität des Sitzes, die Auswahl an Getränken, der Geschmack und die Qualität der Speisen und die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit der Flugbegleiter:innen.

In der United Airlines Business Class waren die Flugbegleiter freundlich, aber nicht besonders zuvorkommend. Wir mussten uns die Getränke teilweise selbst bestellen, anstatt gefragt zu werden, ob wir noch etwas haben möchten.

Der Sitz war extrem bequem und ließ sich zu einem vollwertigen Bett umfunktionieren. Gepaart mit guten Kissen war das das eigentliche Highlight des Fluges. Das Entertainmentangebot war üppig und die Getränke und Speisen haben gut geschmeckt. Man hat schon besseres erlebt aber auch schon deutlich schlechteres.

Nochmal United? Wenn es nichts anderes gibt, jederzeit. Ansonsten strecken wir unsere Fühler erstmal noch nach anderen Airlines aus. Es soll ja auch spannend und abwechslungsreich bleiben hier, bei Meilenjunkies.de 😉

Condor Business Class – Langstrecke

Auf der Strecke Frankfurt (FRA) nach Cancun (CUN)

Eines direkt vorweg: Dieser Flug war für mich der erste Flug meines Lebens in der Business Class. Daher werde ich mich immer ganz besonders daran zurückerinnern. Auch wenn das Flugzeug zum Zeitpunkt des Fluges schon über 20 Jahre alt war und die Condor Business Class zu diesem Zeitpunkt eines der „schlechtesten“ Produkte war: für mich war es ein Game-Changer! Aber der Reihe nach:

Das besondere Erlebnis fing schon beim Check-In an. Ohne uns anstellen zu müssen, erhielten wir am Priority-Schalter unsere Boardkarte, mit der wir durch den bevorzugten Sicherheits-Check und danach sogar in die Lufthansa Senator Lounge durften. (Condor hat eine Kooperation mit Lufthansa.)

Lufthansa Senator Lounge

Das Erlebnis Lounge war einfach klasse. Kostenlose Zeitschriften, alle Getränke die man sich wünschen konnte, frisch zubereitetes Rührei, bequeme Sessel und eiskalter Rosé-Crémant… ein Traum.

Im Flieger hatten wir die Sitze 1A und 1B und waren die ersten zwei Personen, die das Flugzeug bestiegen haben. Uns wurden die Koffer und Jacken abgenommen und wir hatten schon ein Glas Sekt in der Hand, als alle anderen Passagiere sich noch zu Ihrem Sitz gedrängt haben.

Der Moment, als auf Reiseflughöhe dann das (zuvor frei wählbare) Essen serviert wurde, war auch genial. Eine Tischdecke wurde vor uns ausgebreitet und die Champagner- und Weingläser wurden nie leer. Der Service der Condor-Crew ist bekannt dafür, einer der besten zu sein. Das macht dann auch das etwas ältere Fluggerät mehr als wett.

Essen in der Condor Business Class
Wie erhielten gleich drei Vorspeisen. Es war extrem schmackhaft.

Man konnte sich zurücklehnen, ja sogar die Lehne komplett nach hinten umklappen, ohne das Gefühl haben zu müssen, die Passagiere hinter einem zu nerven. Sich in dieser Position einen Film anzuschauen erinnerte mich mehr an mein heimisches Wohnzimmer als jemals zuvor in einem Flugzeug.

Leicht angetrunken in dieser Liegeposition – wie auf der Couch zuhause – stand für mich fest: Ich möchte auf der Langstrecke wenn möglich nie wieder anders fliegen!

Valet Parking

Tipp: Bei Anreise mit dem eigenen Auto solltet ihr unbedingt den Valet-Service nutzen. Damit könnt ihr direkt bis zum Abflug-Terminal vorfahren (dort, wo absolutes Parkverbor herrscht) und das Personal des Valet-Service nimmt euch den Fahrzeugschlüssel ab und parkt dann den Wagen für euch. Bei der Rückreise ruft man nach der Landung einfach kurz an und der Wagen wird einem wieder vorgefahren.

In die Jahre gekommen

Die Business Class von Condor wird in einem über 20 Jahre alten Flieger durchgeführt. Der Sitz ist lediglich auf 170-Grad ausklappbar. Man erhält also kein ganz flaches Bett. Die Füße hängen ein wenig runter. So konnte man nicht wirklich gut schlafen. Es gab auch leider keine Auflage, so dass man den alten Sitz sehr genau gespürt hat. Aber hey, das war mein erster Business-Class-Flug. Das wäre meckern auf hohem Niveau. Besserung ist allerdings ins Sicht.

Ausblick

Denn: Auf seiner Website hat Condor die Bestellung von 16 Airbus A330neo angekündigt. Das neue Kabinen-Design ist extrem hochwertig und kann aus unserer Sicht absolut sogar mit der neuen Lufthansa Business Class im A350 mithalten. Das wäre ein starker Schritt, da Condor und Lufthansa in Konkurrenz zueinander stehen und Lufthansa mit seinem Konkurrenz-Ferienflieger „Eurowings Discover“ ab Zeitpunkt der neuen Condor Business Class ein deutlich schlechteres Produkt im Angebot haben wird. Damit wird Condor an der Lufthansa vorbei ziehen, so zumindest unsere Vermutung.

Die neue Condor Business Class im Airbus A330neo
© Condor Flugdienst GmbH, condor.com

Zu einem Flug im neuen A330neo werden wir euch sicher in Kürze auch einen Bericht hier veröffentlichen, sobald einer von uns die Maschine zum ersten Mal geflogen ist. Auch wenn Condor an keinem nennenswerten Vielflieger-Programm teilnimmt und dadurch sicher nicht unsere erste Wahl sein wird. 😉