Skip to main content
Startseite » Flight Reviews » Qatar Airways First Class in der Boeing 777-300ER

Qatar Airways First Class in der Boeing 777-300ER

Auf der Strecke Doha (DOH) nach Malé (MLE) und zurück

Meine Premiere in der Qatar Airways First Class und dann gleich auf zwei Flügen von Doha nach Malé und zurück, die wir getrennt als Prämienflüge gebucht hatten. Leider betrug die Flugdauer jeweils nur knapp vier Stunden. Der Hinflug war ein Nachtflug, der Rückflug ein Tagflug.

Alle Boeing 777-300ER mit First Class von Qatar Airways flogen früher für Cathay Pacific. Die Hardware wurde nicht verändert. Man sieht auch noch das Cathay Pacific Logo auf den Displays, wenn man die Sitzposition verändert.

Die „originale“ First Class von Qatar Airways ist nur im A380 im Einsatz, den wir noch nicht testen konnten. Zusätzlich gibt es noch die „regionale First Class“, für Flüge im Nahen Osten, welche eine Business Class ist, aber im Flughafen in Doha Zutritt zur Al Safwa First Class Lounge verschafft.

Buchung

Es war nicht Absicht, dass wir die First Class für die Strecke von Doha nach Malé und zurück buchten. Business hätte uns gereicht, aber es gab einfach in unserem Reisezeitraum bei beiden Strecken keine Verfügbarkeit in der Business Class, ohne doppelt Avios (Flexi Awards) für eine Teilstrecke zu zahlen. Die First Class kostete uns keinen Aufpreis an Avios, allerdings waren die Steuern und Gebühren um ca. 200 € höher. Das nahmen wir in Kauf.

Zwischen Deutschland und Katar setzt Qatar Airways keine Flugzeuge mit einer First Class ein. Nach Doha und zurück flogen wir in der Qsuite. Hier wirbt Qatar Airways mit dem Slogan „First in Business“. Es ist auch ein top Produkt!

Wir buchten Anfang November 2023 an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die Flüge, weil wir eigentlich den Rückflug über Miles & More buchen wollten. Der war dann aber nicht mehr verfügbar, weswegen wir den Urlaub um einen Tag verlängerten und wieder über den Privilege Club buchten. 

Hin und zurück zahlten wir für zwei Personen insgesamt 260.000 Avios und 1.215,52 € Steuern und Gebühren. Der Transfer von MR Punkten zum Privilege Club (Verhältnis 5:4) dauerte einmal 18 Stunden und einmal 11 Stunden. Zum Zeitpunkt der Buchung gab es im Privilege Club noch keine unterschiedlichen Preise für Haupt- und Nebenreisezeit. Glück gehabt!

Inkludiert waren 50 kg Gepäck und zwei Handgepäckstücke pro Person. Das bringt nur nichts, wenn man im Wasserflugzeug auf 5 kg Handgepäck und 20 kg Gepäck ohne Zuzahlung limitiert ist.

Check-In

Am Tag vor dem Abflug wählte ich in der Qatar Airways App den Check-In aus und erhielt am Ende keine Bordkarten, sondern einen „Confirmation Pass“. Wir mussten in Frankfurt nochmal zum Schalter am Flughafen, aber da hätten wir aufgrund des Gepäcks eh hin gemusst.

Beim Rückflug bekam ich direkt meine Bordkarten online. In Malé gibt es einen eigenen Schalter für die First Class, an dem man das Gepäck abgeben kann.

Lounges

Da wir in der First Class flogen, hatten wir in Doha Zugang zur Al Safwa First Lounge und auf den Malediven zur Leeli Lounge, in der Dominic auch schon war. In Malé gibt es nur eine Lounge für alle Passagiere.

Auch auf dem Rückflug durften wir nach der Ankunft in Doha in die Al Safwa First Lounge, was sehr angenehm war. Unser Aufenthalt in Doha betrug 20 Stunden und wir verließen den Flughafen. Vor dem Abflug am nächsten Morgen konnten wir wieder in die First Lounge, obwohl wir in der Business Class weiter flogen.

Das Flugzeug

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei der Boeing 777-300ER mit First Class von Qatar Airways um Maschinen, die zuvor für Cathay Pacific flogen. 

Wir flogen beide Strecken mit der Maschine A7-BOD, die zum Zeitpunkt des Fluges 14 Jahre alt war.

Laut dem Purser auf dem Hinflug sollen die Flugzeuge in wenigen Monaten durch neue Maschinen ersetzt werden. Aus diesem Grund werden kleinere optische Mängel am Interieur wohl auch nicht mehr behoben, was mich dennoch ein bisschen verwundert hat.

Der Sitz hat aber zu 100% funktioniert!

Sitzplätze in der Qatar Airways First Class in der Boeing 777-300ER

Es gibt sechs Plätze in der First Class, welche in einer 1-1-1 Konfiguration sind. Reihe A ist von den Reihen D und K abgeschirmt. Wir saßen auf dem Hinflug auf 1D und 1K und auf dem Rückflug waren nur noch die Plätze 1K und 2D frei auswählbar. Letztendlich wurden wir auf 2D und 2K umgesetzt.

Zusätzlich gibt es 53 Plätze in der Business Class, sowie 235 Plätze in der Economy Class.

Qatar Airways First Class Layout Boeing 777-300ER

© aero LOPA

Der Sitz in der Qatar Airways First Class in der Boeing 777-300ER

Ich bin ja schon mit den Sitzen in der Business Class sehr zufrieden, aber der hier toppte nochmal alles. Man hat sehr viel Platz und dank des Ottomanen, konnten wir beim Essen uns gegenüber sitzen.

Es ist so geräumig, dass ich gar nicht in der normalen Sitzposition mit meinen Beinen den Ottomanen erreiche. 

Auf dem Hinweg (Nachtflug) bekamen wir eine zusätzliche Matratze, als wir schlafen wollten. Auf dem Rückflug (Tagflug) wurde uns keine Matratze angeboten, aber wir haben auch nicht danach gefragt.

Es gibt sehr viel Platz zum Ablegen von Gegenständen. Eine Steckdose, wie auch ein USB-Port sind vorhanden. Zum Aufladen meines Handys habe ich die Steckdose genutzt. Mit der Fernbedienung lässt sich das Entertainment-System bedienen. Während man einen Film guckt, kann man auf dem Display der Fernbedienung den Flug weiter verfolgen. Den Monitor kann man übrigens verschieben.

Stauraum gibt es in einem Schrank. Hier kann man auch eine Jacke oder ein Jackett aufhängen. Den Kleiderbügel kann man ja auf dem Foto sehen.

Entertainment

Aufgrund der kurzen Flugdauer habe ich nur den Flugstatus auf dem Monitor angeschaut, da ich in der Zwischenzeit mit Essen oder Schlafen beschäftigt war. Es sah aber genau so aus, wie das Entertainment System in der Qsuite: Oryx One.

Der Kopfhörer war identisch und sah nach einem Modell von Bose aus, allerdings im Qatar Airways Branding.

Speisen und Getränke in der Qatar Airways First Class in der Boeing 777-300ER

Auf beiden Flügen bekamen wir nach dem Boarding erstmal den Signature Drink mit Minze und Zitrone, sowie Käse und Oliven. Im Anschluss einen arabischen Kaffee mit einer weichen Dattel.

In Doha konnten wir am Boden direkt einen Champagner bestellen. Auf den Malediven darf an Boden kein Alkohol vor Abflug serviert werden. Direkt nach dem Start kann man dann aber danach fragen. Zu dem Drink nach dem Start gibt es dann auch warme Nüsse.

Die Auswahl an Getränken kann sich wirklich sehen lassen. Beim Champagner konnten wir zwischen Armand de Brignac Brut Gold und Laurent Perrier Grande Cuvée Alexandra Rosé (2007) wählen.

Hinflug

Als Vorspeise wählten wir beide den Kaviar und als Hauptgericht das Beef Wellington. Auf Nachtisch verzichteten wir. Vor dem Hauptgericht erhält man noch einen kleinen Appetizer, sowie Brot, zu dem man sich ein Öl aussuchen kann.

Auf das Frühstück verzichteten wir ebenfalls. Uns genügte ein Kaffee und zusätzlich bekam ich noch einen frischen Smoothie.

Hier noch das Menü vom Hinflug:

Die Auswahl an Champagner und Wein kann sich sehen lassen.

Rückflug

Auf dem Rückflug wählten wir wieder Kaviar und als Hauptgericht nahm ich Hühnchen und meine Frau ein Rinderfilet. Eigentlich wollte sie den Lachs, aber der war nicht verfügbar. Als Nachspeise gönnte ich mir die Schokolade mit einem Portwein (Graham’s 40 Year Old Tawny Port).

Hier noch das Menü vom Rückflug. Die Getränkekarte war identisch mit dem Hinflug.

Service in der Qatar Airways First Class

Der Service auf dem Hinflug war der beste, den ich je erlebt habe. Da habe ich auch nachträglich bei Qatar Airways über die Webseite ein Feedback eingereicht.

Hinflug

Als wir auf dem Hinflug die Treppe zum Flugzeug auf der Außenposition hinauf gingen, kam uns der Purser entgegen und begrüßte uns mit den Worten, dass wir heute seine einzigen Gäste in der First Class sein würden. Er stellte sich kurz vor, schüttelte uns die Hand und nahm unseren Handgepäckkoffer mit an Bord.

Normal kümmert sich in der First Class ein Flugbegleiter um drei Gäste. Heute hatten wir quasi zwei Flugbegleiter und den Purser für uns beide. Es wurde eine sehr persönliche Betreuung und wir erhielten einige Tipps für unsere Nacht in Doha auf der Rückreise. 

Los ging es mit der Vorstellung der beiden Champagner und einem arabischen Kaffee mit einer Dattel.

Zeitnah wurde das Essen serviert und wir bestellten das Frühstück ab, um länger schlafen zu können. Nach dem Aufstehen bekam ich dann direkt den Smoothie und Milchkaffee. Perfekt!

Nach dem Essen bekamen wir zum Schlafen eine extra Auflage auf den flachen Sitz, die vor der Landung wieder entfernt wurde. Der Purser und die beiden Flugbegleiterinnen bedankten sich nochmal bei uns und wünschten uns einen wunderschönen Urlaub.

Rückflug

Auf dem Rückflug waren wir insgesamt fünf Gäste in der First Class. Die Betreuung war sehr gut, aber konnte den Hinflug nicht toppen. Die Crew war etwas zurückhaltender, was aber auch nicht schlecht ist, wenn man seine Ruhe will. Wenn man etwas möchte, kann man ja auf den Knopf drücken.

Es ging wieder mit dem Signature Drink los, gefolgt von dem arabischen Kaffee. Nach dem Start gab es dann den ersten Champagner und kurz darauf das Mittagessen.

Etwa eine Stunde vor der Landung wurden wir geweckt und direkt gefragt, ob wir den Flug toll fanden. Ich finde, die Frage hätte man auch etwas später stellen können, aber gut. Auch wären noch 15 Minuten mehr Schlaf drin gewesen. Da wir um 6 Uhr morgens vom Hotel aus nach Malé flogen, waren wir noch etwas müde.

Fazit zur Qatar Airways First Class in der Boeing 777-300ER

Ich bin immer noch total begeistert von meinem ersten Flug in der First Class. Erst der Aufenthalt in der Al Safwa First Lounge in Doha, dann der eigene Bus zum Flugzeug und die herzliche Betreuung an Bord – es war einfach super!

Malte
  • Verfasst von:
    Malte freut sich, wenn er dank Meilen mehr Geld in der Urlaubskasse hat.
  • Veröffentlicht am:
    4. Februar 2024