Im Juli flog ich mit einem Prämienflug zu einem Radrennen nach Island. Auf dieser Reise nutzte ich viele Vorteile der Produkte, die wir hier auf der Seite vorstellen. Dieser Artikel soll euch einen kurzen Überblick geben, wie man auf Reisen von den Leistungen der Karten profitieren kann.
Die Flüge buchte ich mit Meilen im September 2021, also zehn Monate vor der Reise. Leider gab es keine Direktflüge von Frankfurt nach Island mit Meilen. Daher buchte ich einen Flug mit einem Stop in Oslo. Das kostete mich pro Person 35.000 -M- und knapp 90 € Steuern und Gebühren. Einzeln gebucht hätte der Prämienflug zu dem Zeitpunkt ca. 350 € gekostet und der günstigste Direktflug lag mit Icelandair bei 450 €. Direktflüge mit Lufthansa kosteten über 500 €. Die Reisekasse wurde durch den Einsatz der Meilen also schon mal um 500 € geschont.
Ja, der Gegenwert der eingesetzten Meilen war äußerst gering, aber Island ist teuer und das gesparte Geld verwendete ich für unser Fahrzeug. Wir wollten ins Hochland und brauchten entsprechend einen Wagen mit Allradantrieb. Da wir gerne campen und unsere Route spontan planen wollten, mieteten wir einen Campervan. Wildcampen ist auf Island verboten, aber es gibt viele Campingplätze auf denen man eigentlich immer einen Platz bekommt. Dort kostet die Übernachtung im Schnitt 10 € pro Person pro Nacht.
Kurz vor dem Prämienflug nach Island wurde eine Teilstrecke von Lufthansa storniert und nach zwei Anrufen bei der Hotline von Miles & More wurden wir auf den Direktflug am Vorabend mit Lufthansa umgebucht. Für das Fahrrad war im Flugzeug auch noch Platz und der Mietwagen war einen halben Tag früher Verfügbar. Es hätte für uns nicht besser laufen können. Der Direktflug kostete einzeln wenige Tage vor Abflug über 1.000 € pro Person und war nicht im Prämienkontingent. Miles & More kann aber trotzdem auf solche Flüge umbuchen! Wenn ihr also ein storniertes Segment in eurer Buchung habt und auf einmal eine negative Zeit zum Umsteigen angezeigt bekommt, ruft einfach an und seid bitte freundlich. Die Mitarbeiter an der Hotline können ja nichts dafür.
Mit unseren American Express Platinumkarten hatten wir mit dem Prämienticket in der Economy Class Zutritt zur Lufthansa Business Class Lounge, da der Flug von Lufthansa durchgeführt wurde. Die Lounge war gut besucht und die Zeit verging wie im Flug. Wir waren eigentlich auf lange Schlangen am Flughafen eingestellt, aber dann ging alles schneller als erwartet und wir hatten über 90 Minuten Zeit, um den Aufenthalt in der Lounge zu genießen. Wenn ich mich nicht irre, waren wir in der Business Lounge A13 (Schengen). Fotos habe ich keine gemacht.
Nach 3h 22min landeten wir am Flughafen Keflavík. Mit der Karte von Revolut hob ich direkt 10.000 Kronen ab (ca. 70 €). Im Monat kann man ja mit dem kostenlosen Standard-Abo von Revolut 200 € gebührenfrei abheben, oder fünf Abhebungen am Geldautomaten vornehmen. Man weiß ja nie, wann man Bargeld benötigt. Los wird man es eh immer. Der Fall, dass man nicht mit Karte zahlen konnte, trat unterwegs mehrfach ein.
Von den Versicherungen der Miles & More Mastercard Gold musste ich glücklicherweise keine in Anspruch nehmen, aber abgesichert zu sein, gab mir ein gutes Gefühl. Bitte nicht vergessen: Der Versicherungsschutz besteht bei der privaten Karte nur bei Karteneinsatz. Persönlich mag ich das Versicherungspaket der American Express Platinum lieber, aber die hatte ich zum Zeitpunkt der Buchung noch nicht.
Der Grund für die Reise war meine Teilnahme am Radrennen The Rift. Die Flüge suchte ich so aus, dass das Rennen kurz vor dem Rückflug lag. Unseren Campervan bekamen wir gegen 1 Uhr morgens und konnten dann um 2 Uhr auf dem nächsten Campingplatz endlich schlafen. Island liegt zwei Stunden zurück, also war es gefühlt 4 Uhr.
Auf dem Weg ins Hochland besuchten wir mehrere Drehorte von Game of Thrones, Þingvellir, Geysir und den Wasserfall Gullfoss. Über die F35 fuhren wir zum Geothermalgebiet Kerlingarfjöll und weiter bis nach Hveravellir.
Von dort aus ging es wieder über die F35 zurück auf normale Straßen und in den Süden nach Þagkil, einen wunderschön gelegenen Campingplatz mit 16 km Anreise über eine Piste, die eigentlich eine F-Straße sein müsste, und weiter zur Jökulsárlón und zum Diamond Beach.
Auf dem Weg zum Radrennen nach Hvolsvöllur legten wir noch eine Nacht in Skaftafell ein und schauten uns den Wasserfall an. Nach drei Nächten in Hvolsvöllur fuhren wir nach Hrunilaug, einem heißen Pool in der Nähe von Flúðir, wo wir auf dem Campingplatz schliefen. Am Tag vor dem Abflug machten wir noch einen zweistündigen Ausritt, fuhren zur Strandakirkja und ließen den Tag in der Blauen Lagune ausklingen. Die letzte Nacht verbrachten wir wieder dort, wo die Reise auch begann.
Der Rückflug fand wie geplant statt. Mit SAS flogen wir nach Oslo und konnten dort mit der American Express Platinum in die OSL Lounge. Wir hatten knapp vier Stunden Aufenthalt und verbrachten diesen komplett in der Lounge. Den Zugang kann man auch für 35 € pro Person kaufen. Wir sparten also mehr als eine Monatsgebühr der Kreditkarte! Wir hätten auch pro Karte noch jeweils einen Gast mitnehmen können.
Zurück in Frankfurt war es schon 22 Uhr, als wir mit dem Gepäck, zwei Koffern und einem Fahrrad, aus dem Flughafen kamen. Mit SIXT ride buchten wir ein XXL-Taxi, das uns dank der American Express Platinum mit 20 € Rabatt nach Hause brachte. Natürlich hätten wir für weniger Geld mit der S-Bahn oder dem Bus nach Hause gekonnt, aber um die Uhrzeit und nach einer langen Reise muss das nicht unbedingt sein.
Die Mastercard wurde auf Island öfter akzeptiert als die American Express. Da war es echt gut, beide im Gepäck zu haben. Wer nur die Miles & More Kreditkarte nicht hat, sollte wissen, dass die Karte von Revolut eine Debit Mastercard ist. Man muss sie also vor der Benutzung aufladen. Das geht nur leider nicht mit der American Express. Ich lade das Konto bei Revolut mit der Miles & More Kreditkarte auf und sammele damit jedes Mal Meilen. Dadurch, dass Island nicht den Euro als Währung nutzt, musste bei jedem Einsatz die Fremdwährungsgebühr in Höhe von 1,95% (Mastercard) und 2% (American Express) gezahlt werden. Dafür habe ich aber Meilen und MR-Punkte gesammelt.
Mit den Flügen sammelten wir zwar keine neuen Meilen, aber durch die Buchung der Prämienflüge sparten wir viele Euros. Durch die American Express Platinum konnten wir in Frankfurt und in Oslo ohne Business Class Tickets eine Lounge nutzen, was die Aufenthalte sehr angenehm machte. Nur auf Island war der Besuch einer Lounge weder mit der Kreditkarte, noch dem Priority Pass möglich, was aber nicht schlimm war, da die Schlange beim Check-In sehr lang war und wir erst kurz vor dem Boarding am Gate waren. Vom Flughafen nach Hause zum Sparpreis dank American Express Platinum – super!
Was hätte ich besser machen können? Ich habe nicht den kostenlosen Währungstausch von Revolut benutzt. Die isländische Krone ist in der Liste der Währungen enthalten. So hätte ich einige Euros an Fremdwährungsgebühren sparen können und hätte trotzdem für das Aufladen Meilen gesammelt. Man kann im Urlaub ja nicht immer an alles denken.