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Emirates Business Class in der Boeing 777-300ER

Auf der Strecke Malé (MLE) über Dubai (DXB) nach Düsseldorf (DUS)

Wir haben unsere Reise auf die Malediven inkl. Flüge in der Economy Class gebucht und dann dank Meilen in die Business Class upgraden können. Das allerdings aufgrund des günstigen Tarifes erst wenige Stunden vor dem Abflug. In Zukunft würde ich das anders machen, nämlich die Flüge und die Reise separat voneinander buchen. Aber ich hatte Sorgen, dass es Probleme mit den Transfers von Male auf unsere Insel geben könnte. Diese Angst war allerdings unbegründet. Als kleines Vorab-Fazit sei zu sagen, dass die Emirates Business Class im A380 deutlich schöner und komfortabler ist. Aber der Reihe nach…

Ich beschreibe hier faktisch zwei Flüge, aber da es das gleiche Fluggerät (Boeing 777-300ER) war und wir die exakt gleichen Sitzplätze hatten, sollte es an dieser Stelle ausreichen, nur eine Review zu schreiben.

Check-In

Der Check-In ist nur ratsam, wenn man nicht mehr auf Upgrades wartet. Also haben wir auch mit dem Check-In bis zur letzten Minute gewartet. In nur vier Stunden haben wir in der Emirates App alles erlebt. Keine Verfügbarkeiten, Verfügbarkeiten nur mit Cash, Verfügbarkeiten mit Meilen und Cash und letzten Endes zum Glück auch noch Verfügbarkeiten nur mit Meilen. Wobei, ganz ohne Cash ging es dann nicht, weil man wohl die Steuer am Flughafen Malé bezahlen muss. Das waren 110 € für beide Personen, also mich und meine Freundin. Die Upgrade-Preise waren unverschämt (137.000 Meilen für den ersten Flug und 164.000 Meilen für den zweiten Flug für zwei Personen), aber was tut man nicht alles, um Business fliegen zu können.

Nachdem die Upgrades ausgewählt waren für beide Flüge (MLE-DXB und DXB-DUS), ging der Check-In und auch die Sitzplatzwahl wieder ganz bequem per App.

Am Flughafen in Malé gab es eigene Business-Schalter, wodurch die Wartezeiten extrem verkürzt wurden. Außerdem wurden wir netterweise von der Crew unseres Zubringerfluges eingewiesen. Ein toller Service. Da ist dann wirklich jemand mit uns von der Landung aus bis zu den Schaltern mitgelaufen, der uns den Weg gezeigt hat.

Lounges

Durch das Upgrade in die Business-Class hatten wir Zugang zur Leeli Lounge am Flughafen Malé. Eine kleine, alkoholfreie Lounge, die einem die Wartezeit ein wenig verkürzt hat. Das bessere Essen hätte es allerdings in der Abflughalle gegeben. Wer also darüber nachdenkt, ein Ticket für die Lounge zu kaufen um noch eine Kleinigkeit zu essen, der sollte es lieber lassen. Für einen Kaffee oder eine Cola ist die Lounge ausreichend. Da sie klimatisiert, leise und mit bequemen Sitzen ausgestattet ist.

Sitzplätze der Emirates Business Class in der Boeing 777-300ER

Beide Flüge wurde mit der Boeing 777-300ER durchgeführt. Darin verbaut ist leider die etwas schlechtere Business Class von Emirates. Die Anordnung der Sitze ist anders als im A380. In der Mitte gibt es drei Plätze und an der Seite muss man übereinander drüber steigen, um auf die Toilette zu gehen. Im Fachjargon nennt man das eine 2-3-2 Bestuhlung. Also zwei Sitze an der Seite, drei in der Mitte und wieder zwei an der anderen Fenster-Seite. Wir saßen auf den Fenstersitzen 10 J und 10 K.

Mit dem folgenden Sitzplatz-Screenshot könnt ihr euch das bildlich vorstellen:

Emirates Business Class Boeing 777 - Sitzplan

© emirates.com

Wenn man am Fenster sitzt und auf Toilette möchte, muss man über die Person am Gang steigen. Für Paare ist die Konfiguration okay, da man mehr oder weniger gemeinsam am Fenster sitzen kann. Außer der/diejenige am Gang möchte schlafen 😉 Aber wenn man alleine unterwegs ist würde ich zu den Sitzen D oder F raten. Da man dort am Gang sitzt und jederzeit die Bäder aufsuchen kann, ohne jemanden stören zu müssen.

Die Sitzkonfiguration finde ich allerdings noch nicht das Störendste oder Enttäuschendste an dieser Business-Class. Was ich wirklich doof finde ist, dass es keine Ablage für die Füße gibt. Man muss also die ersten und letzten 30 Minuten des Fluges wir in der Economy aufrecht sitzen, ohne dass man seine Füße schonmal hochlegen könnte. Das ist vor allem bei Flügen mit Zwischenstopp in der Nacht nicht so schön, wenn man sich einfach nur schnell in seinen Sitz lümmeln möchte, weil man total übermüdet ist.

Insgesamt wirkt dieses Business-Class Produkt nicht wirklich hochwertig. Und das leider trotz der „schönen“ ikonischen Holzvertäfelung. Die Ablagen unter den Displays erinnern mehr an die Premium Economy als an eine echte Business-Class.

In der Mitte der beiden Sitze gab es ein Fach für die Schuhe, übereinander angeordnet, um Platz zu sparen. Die Becherhalter waren starr und die kleinen Klapp-Tabletts waren so ausgenudelt, dass Sie das Getränkt nicht wirklich aufrecht halten konnten.

Ein wenig erinnerte mich der gesamte Sitz an meinen ersten Flug in der Condor Business Class. Nur dass die Maschine damals über 20 Jahre alt war!! Emirates muss hier dringend ausbessern, wenn Sie Ihren guten Ruf behalten möchten.

Vielleicht ein bisschen weniger unnötiges Tablet, dafür aber schönere und bessere Ablagen. Das hätte dieser Mittelstrecken-Business-Class wirklich gut getan.

Entertainment

Das ice-Entertainment System von Emirates wurde ausgezeichnet als das beste Inflight Entertainment System aller Airlines. Und das auch zurecht. Man findet alles, was man braucht und sich wünscht. Die Auswahl ist gigantisch. Da gibt es einfach nichts zu meckern.

Speisen und Getränke in der Emirates Business Class in der Boeing 777-300ER

Zum Glück hat das Fluggerät keinen Einfluss auf die erstklassige Verköstigung und die ausgewählten Speisen und Getränke.

Wir wurden mit einem Welcome Drink empfangen, der wie ein grüner Smoothie aussah, aber noch viel besser schmeckte. Sehr fruchtig, leicht und gesund. Das war klasse. Danach das obligatorische Glas Champagner und kurz nach dem Start auch wieder heiße Nüsse und ein Erfrischungstuch. Typisch Emirates. Einfach klasse.

Da es sich bei unserem ersten Flug um einen sehr frühen Flug handelte, gab es ein Frühstück anstelle eines richtigen Mittagessens. Es gab aber noch ein Snack-Menü von dem man sich warme Speisen wie einen Burger hätte bestellen können. Uns reichte das Frühstück völlig aus, da wir in der Lounge in Dubai noch hätten essen können. Auf dem Flug nach Düsseldorf gab es dann wieder normale Speisen.

Service

Wir haben auf jedem Emirates Flug (und es waren vier Stück innerhalb von zwei Wochen) die Erfahrung machen dürfen, dass der Service wirklich erstklassig ist. Man wird persönlich begrüßt, es werden die Essenswünsche aufgenommen, die Getränke kommen sehr schnell zum Platz. Viel mehr geht nicht. Einzig bei Qatar war das letzte i-Tüpfelchen, dass man auch gefragt wurde, was man zum Essen gerne trinken möchte. So kamen Speisen und Getränke immer zeitgleich an den Platz. Das wäre für Emirates vielleicht eine Sache, die man übernehmen könnte. Insgesamt also ein sehr guter Service!

Fazit zur Emirates Business Class in der Boeing 777-300ER

Die Emirates Business Class ist ein hervorragendes Produkt. Allerdings in der 777 deutlich schwächer als im A380. Wenn ihr also mit Emirates fliegen möchtet, schaut unbedingt, wo ein A380 im Einsatz ist und bucht am besten diesen Flug dann. Wenn man einen günstigen Award-Flug in der 777 bekommt, kann man auch das machen, aber die Preise bzw. Anzahl an Meilen die wir für die Upgrades bezahlt haben war einfach zu hoch.

Dominic
  • Verfasst von:
    Dank Business-Class Flügen hat Dominic seine Flugangst überwunden. Jetzt ist er ständig auf der Jagd nach Meilen und Punkten für die nächste Reise.
  • Veröffentlicht am:
    26. Juni 2023