Condor Business Class im A330-900neo
Auf der Strecke Frankfurt (FRA) nach Cancún (CUN)
Mexiko ist eines meiner Lieblingsurlaubsziele. Vor etwas mehr als zwei Jahren flog ich mit Condor zum allerersten Mal in meinem Leben in der Business Class – ebenfalls nach Cancún. Das Flugzeug war damals allerdings eine 20 Jahre alte Boeing und dementsprechend alt war auch die Business Class. Ohne komplett flache Sitze, aber trotzdem eine tolle Erfahrung. Nun war es also wieder soweit, wieder Condor, wieder Business Class. Aber dieses Mal in der brandneuen A330 neo. Ich hatte mir viel erhofft, doch leider war nicht alles so schön wie erwartet. Aber der Reihe nach…
Inhaltsverzeichnis
- 1 Condor Business Class im A330-900neo
- 1.1 Auf der Strecke Frankfurt (FRA) nach Cancún (CUN)
- 1.2 Buchung
- 1.3 Check-In
- 1.4 Lounges & Boarding
- 1.5 Sitzplätze in der Business Class im A330-900neo von Condor
- 1.6 Der Sitz
- 1.7 Entertainment
- 1.8 Speisen und Getränke in der Condor Business Class im Airbus A330-900neo
- 1.9 Service
- 1.10 Fazit zur Condor Business Class im Airbus A330-900neo
Buchung
Flüge mit Condor lassen sich über Emirates mit Skywards Meilen buchen. Wir zahlten extrem viele Meilen (420.000 Skywards = 525.000 Membership Rewards), aber nur 443,84 EUR Zuzahlung. Für beide Strecken und zwei Personen. Da ich beruflich sehr hohe Kosten habe, die ich mit der Amex begleiche, gingen mir die Meilen nicht all zu schwer ab. Mir war die niedrige Zuzahlung wichtiger.
Man erhält dann eine Buchungsnummer, die man in der Condor-App verwalten kann. Dort muss man sich auch seine Sitze aussuchen. Das geht nicht in der Emirates App. Emirates ist quasi nur der Vermittler.
Check-In
Gewohnt entspannt ging es beim Check-In zu. Auf allen langen Flügen mit Aufgabe-Gepäck checke ich nur online ein, wenn ich auf der Suche nach einem Upgrade bin. Ansonsten – wenn ich eh das Gepäch abgeben muss und die Flugklasse schon feststeht – gebe ich einfach beim Schalter meinen Reisepass ab und checke so ein. Das spart mir das nervige Getippe aller Infos auf dem Handy. Der Schalter in Frankfurt war komplett leer und wir konnten sehr entspannt einchecken.
Lounges & Boarding
Als Lounge durften wir dieses Mal leider nicht die Senator Lounge nutzen. Vor zwei Jahren ging das noch. So haben wir dieses Mal die normale Lufthansa Business Lounge genutzt. Sie war auch absolut schön und ausreichend. Da gibt es weltweit primitivere Lounges. 😉 Zum Glück war die Lounge in der Nähe des Gates und so konnten wir bis kurz vor Abflug entspannen.
Sitzplätze in der Business Class im A330-900neo von Condor
Die Business Class ist 1-2-1 bestuhlt. Das bedeutet, dass links und rechts jeweils am Fenster ein Einzelsitz verbaut ist und in der Mitte jeweils zwei. Wie in der Map zu erkennen springen die Sitze je Reihe immer zwischen Innen und Außen. So sitzt man in der Mitte in Reihe 1 zum Beispiel zusammen und in Reihe 2 weiter entfernt voneinander. Ebenso bei den Fensterplätzen. Mal sitzt man ganz nah am Fenster, mal mit etwas Abstand.
Wir hatten großes Glück und wurden ohne dass wir danach gefragt hätten upgegradet. Und zwar von Reihe 2 auf Reihe 1. Das wäre ohnehin meine bevorzugte Wahl gewesen, da meine Frau und ich dort zusammensitzen können. Aber ich war nicht bereit dafür 500 EUR Aufpreis pro Sitz zu zahlen. Denn in Reihe 1 befinden sich bei der Condor die vier (A,E,F und K) so genannten King Seats. Die interne „First Class“.
Ich hatte in der App schon gesehen, dass unser Sitz auf Reihe 1 geändert wurde und wollte mein Glück nicht so ganz glauben. Ich hielt es für einen Fehler in der App. Aber während des Selbst-Scannens meines Tickets beim Boarding kam aus dem Printer (den habe ich vorher noch nie bemerkt) ein Zusatz-Ticket mit der Aufschrift: Sitzplatz-Änderung, 1F.
Als ich die Flugbegleiterin gefragt habe, warum wir umgesetzt wurden, sagte Sie, dass es sein kann, dass andere Leute in die Business Class upgegradet werden mussten und wir daher – da gleicher Nachname – die Sitze bekommen haben, die zusammen liegen und noch frei waren. Okay, danke. Nehmen wir gerne. 😉 Denn wir wollten eh lieber eng zusammen sitzen als etwas weiter auseinander. In den hinteren Reihen waren aber alle Plätze schon reserviert.

© aeroLOPA
Das Upgrade in die „King-Seats“ hatte zur Folge, dass wir einen WLAN Voucher für die gesamte Strecke erhalten haben und ein anderes Amenity Kit als es in Reihe 2 der Fall gewesen wäre.
Wie soll ich es sagen, ohne dass es verwöhnt klingt… wir haben jetzt die letzten 2 Jahre einige Business Classes geteste. Das war alles wirklich leider nichts Besonderes. Weder der Sitz, noch das Amenity Kit. Ich verstehe, dass Condor eine Ferienflieger-Airline ist. Dass hier die Ticket-Preise nicht so hoch sind, da keine Firmen die Plätze bezahlen. Und dass deshalb dort alles etwas einfacher ist. Aber wenn ich einen wirklich stolzen Aufpreis für den King-Seat verlange, dann sollte der Rest dazu auch passen.
Es war zum Beispiel direkt neben dem Sitz ein sehr großer Schrank (siehe Fotos weiter unten), der während des gesamten Fluges entweder von den Flugbegleiter:innen sehr laut und sehr oft geöffnet und geschlossen wurde. Aber aber von verwirrten Fluggästen, die diese überdimensionierten Türen für den Eingang zur Toilette hielten. Das hatte zur Folge, dass man ohen Ohropax eigentlich gar nicht hätte schlafen können. In unserem Fall nicht so schlimm, denn wir hatten einen Tagflug. 2-3 Filme habe ich mir in dem WIRKLICH GUTEN Entertainment System (mehr Infos im folgenden Absatz) angeschaut.
Der Sitz
Der King-Seat war an sich ein sehr schöner Sitz. Chic gemacht mit dem Streifen-Design und dem Ottomanen, der es einem erlaubt, zu zweit quasi am Tisch zu sitzen und zu essen.
Ausreichend groß, dass man darin auch mit 1,93m hätte schlafen können. Leider trotz der wenigen Einsatz-Jahre schon jetzt ziemlich runter gerockt – Ferienflieger können sich anscheinend schlechter benehmen als Geschäftsleute. 😉
Der Sitz hat alles, was man benötigt. Eine richtige Steckdose, eine 60W USB-C Ladebuchse und eine klassische USB-A Buchse.
Leider war die Sitzverstellung so doof in den Sitz integriert, dass ich jedes Mal dran gekommen bin und so während des Films sich der Sitz einfach verstellt hat. Das war ziemlich nervig.
Entertainment
Das Entertainment System war wirklich ausgesprochen gut! Leider war mein Kopfhörer-Ausgang defekt, aber man konnte seine Airpods per Bluetooth verbinden. An sich sogar noch besser. Nur dass die natürlich ohne Laden nicht 3 Filme durchhalten 😉
Das System war super einfach zu bedienen, gut gestaltet und auch die Map enthielt alle nötigen Informationen.
Die Auswahl an Filmen war extrem gut und üppig. Tolle Klassiker gepaart mit ganz aktuellen Filmen. Ich konnte meine Wissenslücke schließen und habe Forever Young mit Mel Gibson und auch Charlie und die Schokoladenfabrik geschaut. Zwei Filme die ich mir zuhause nicht unbedingt angeschaut hätte. Wobei, Forever Young vielleicht schon. 😉
Speisen und Getränke in der Condor Business Class im Airbus A330-900neo
Die Speisen und Getränke auf unserem Condor-Flug waren insgesamt okay. Nicht überragend aber auch nicht schlecht. Der Hauptgang ist mir fotografisch irgendwie flöten gegangen. Ich weiß auch nicht mal mehr genau, was ich genommen habe. Das spricht eigentlich für sich. Es war nicht besonders schlecht oder gut. Daran würde ich mich erinnern 😉 Wenn ich raten dürfte würde ich das Curry sagen.
Service
Der Service war absolut okay. Nette, freundliche Flugbegleiter auf dem Hinflug. Nicht überparfümiert. Nicht unfreundlich. Auf dem Rückflug sah das leider ganz anders aus. Da war ein gefühlt 10 sprachiger Typ, der auch 10 verschiedene Düfte zu tragen schien in einer sehr gestressten, arroganten Art unterwegs. Nicht so schön.
Fazit zur Condor Business Class im Airbus A330-900neo
Es ist insgesamt leider nicht mein Flieger habe ich festgestellt. Denn auf dem Rückflug hatten wir einen Sitz weiter hinten und da konnte ich absolut nicht drin schlafen. Er war viel zu eng, so dass ich mich nicht strecken konnte und auch nicht seitlich eingeklemmt liegen konnte, da aus Platzmangel ein Netz für Zeitschriften im Fußraum verbaut wurde, was einem auf die Knöchel drückt. Super dämlich gelöst. Sorry, aber das ist leider so. Vorne kann man nicht schlafen wegen der Lautstärke und hinten nicht wegen des Sitzes. Fail. Wenn man reine Tagflüge vor sich hat, dann ist es absolut okay. Wenn man seinen Arm auf die Ablage legt, um den Sitz nicht ausversehen zu verstellen. 😉
Netter Service, ganz gutes Essen und leckere Getränke gepaart mit einem guten Entertainment-System und einer schönen Ablage. Hat alles was man braucht.

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Verfasst von:Dank Business-Class Flügen hat Dominic seine Flugangst überwunden. Jetzt ist er ständig auf der Jagd nach Meilen und Punkten für die nächste Reise.
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Veröffentlicht am:10. Februar 2025