Hanging Gardens of Bali – Luxus im Dschungel

Ich muss mich kneifen, damit ich merke, dass ich nicht träume, hier im Hanging Gardens of Bali. Mein Blick geht ins Tal, in dem ich den Dschungel im Nebel sehe. Es ist früh am Morgen und es wird gerade hell. Zu hören sind gerade nur natürliche Geräusche. Keine Autos (hört man selten), keine Flugzeuge, kein künstlicher Lärm. Nur ganz viele Vögel und andere Tiere des Dschungels. Wir sind fünf Nächte lang in diesem Luxushotel, direkt im Herzen der Insel.

Fast neun Stunden waren wir unterwegs, von unserem Hotel in Singapur aus. Das letzte Stück der Reise war eine 90 minütige Taxifahrt vom Flughafen in Denpasar aus nach Buahan, in der Nähe von Ubud. Zur Begrüßung im Hotel gab es ein wohlriechendes, feuchtes Handtuch und einen Fruchtsaft. Genau das Richtige in dem Moment.

Das Hotel ist in einen Hang hinein gebaut. Die Bungalows sind auf mehreren Ebenen verteilt und über eine lange Treppe erreichbar, oder man benutzt einfach die hoteleigene Seilbahn.

Wir haben eine Panoramavilla etwas weiter oben. Unsere Villa verfügt über einen eigenen Infinitypool, von dem aus wir einen herrlichen Blick haben. Der Name der Villa ist Programm.

Auf der anderen Seite des Tals befindet sich ein Tempel, den man für ein romantisches Dinner buchen kann. Allerdings ist auf Bali im Februar noch Regenzeit, so dass jederzeit ein gewisses Risiko besteht, dass das Dinner ins Wasser fällt. Unsere Unterkunft ist umgeben von Bananenstauden, Palmen und ganz vielen Blumen. Willkommen in den Tropen!

Die Villa ist sehr geräumig. Vom Bett aus blickt man auf den Pool und in den Dschungel. Im Außenbereich befindet sich ein Pavillon am Pool, eine Sonnenliege und es gibt eine weitere überdachte Sitzecke, an der sich die Minibar mit Kaffeemaschine befindet. Wie anfangs erwähnt: es ist einfach wie im Traum.

Da Regenzeit ist, befinden sich nicht all zu viele Gäste im Hotel. Wir genießen es, absolut freie Tischwahl beim Essen zu haben und auch spontan eine Massage buchen zu können. In unserem Deal, den wir während Corona als Gutschein gekauft hatten, sind Frühstück (davon eins schwimmend), ein Dreigänge-Menu und zwei Massagen enthalten. Zusätzlich erhalten wir 30% Rabatt auf unsere Bestellungen im Restaurant, wovon nur alkoholische Getränke ausgeschlossen sind. Wir hatten damals die Wahl zwischen einer Fluss- und einer Panoramavilla und sind froh, uns für letztere entschieden zu haben. Man hört in der Panoramavilla den Fluss nämlich nicht.

Beim Restaurant befinden sich auf zwei Ebenen Infinitypools. Im Internet wird dieses Duo als „The best pool in the world“ beworben. Das muss jeder jedoch für sich selbst entscheiden. Sie sind wunderschön, aber das ist der Pool im Marina Bay Sands auch.

Das Frühstück im Restaurant Three Elements ist erfreulicherweise kein Buffet, sondern à la Carte. So isst man nicht zu viel. Oder man redet es sich ein, weil man bekommt vor seinem Hauptgericht noch einen Obstteller und eine Auswahl an Croissants und Brot. Dazu Fruchtsäfte, Kaffeespezialitäten und Wasser. Auch kann man einfach mehr als ein Hauptgericht bestellen. Fakt ist: man wird satt und es schmeckt. Bei den Hauptgerichten kann man übrigens zwischen internationaler und lokaler Küche auswählen.

Am dritten Tag war der Himmel morgens wolkenlos und wir entschieden uns spontan, dass wir jetzt das schwimmende Frühstück haben wollten. Für die Küche war das so kurzfristig gar kein Problem! Eine halbe Stunde nach der Bestellung wurden die Speisen und Getränke geliefert und das Boot wurde in den Pool gesetzt. Es war unglaublich lecker und für uns viel zu viel. Wir konnten noch bis zum Abend von den Resten snacken, die wir im Kühlschrank der Minibar unterbrachten. Allerdings mussten wir während des Essens die ganzen Affen verjagen, die von den Köstlichkeiten angelockt wurden.

Zwischen 15 und 16 Uhr wird zum Tee eingeladen. Kaffee bekommt man natürlich auch und dazu eine kleine Auswahl an Speisen.

Die Abendkarte eher international, man erhält jedoch auch wie beim Frühstück ein paar indonesische Gerichte. Es kommt ein Gruß aus der Küche, gefolgt von Brot mit Butter, ehe es an die bestellten Speisen geht. Bei unserem Dreigängemenü, das im Deal enthalten war, bekamen wir die Karte mit Gerichten, die man den ganzen Tag über bestellen kann und nicht die spezielle Abendkarte. Das war aber absolut ok.

Das Essen schmeckt gut, aber ist in meinen Augen etwas zu teuer. Das haben auch bei den Google-Bewertungen andere geschrieben. Das Hotel rechtfertigt die Preise mit den fünf Sternen, aber das ändert nichts daran, dass dem Essen irgendwie der letzte Pfiff fehlt, um den Preis zu rechtfertigen.

Wir hätten uns über die Grab-App auch Essen ins Hotel bestellen können, allerdings war das aufgrund der Lage immer mit einer gewissen Wartezeit verbunden, weswegen wir jeden Abend im hoteleigenen Restaurant essen gingen.

Unsere im Deal enthaltene balinesische Massage lösten wir am vierten Tag des Aufenthalts ein. Da das Hotel recht leer war, konnten wir auch direkt dort bleiben, als wir einen Termin vereinbaren wollten. Der Spa war mit mindestens fünf Servicekräften besetzt.

Der Spa befindet sich unten am Fluss und man hört die ganze Zeit über das beruhigende Rauschen des Wassers. Nach einem Fußbad mit Massage ging es auf die Liege und ich wäre während der Stunde mehrfach fast eingeschlafen. Es war sehr angenehm und die Zeit verging leider viel zu schnell.

Die Preisliste des Spas liegt auch auf den Zimmern aus und unsere Massagen hatten einen Gegenwert von je 1.400k IDR + Steuern. 

Das Hotel ist wunderschön. Das steht außer Frage. Das Personal ist extrem freundlich und hilfsbereit, der Blick von der Villa und vom Restaurant aus atemberaubend, die Massage im Spa absolut entspannend. Aber steht das im Verhältnis zum regulären Preis? Eher nicht. Wir zahlten ungefähr ein Drittel des Normalpreises, dadurch dass wir während Corona einen Gutschein erworben hatten. So war es preislich absolut ok.